ID-Teaser-Rebrush-Company-Pic

Romeo - Helfer der Zukunft

Das französische Unternehmen Aldebaran will Roboter entwickeln, die ältere Personen im Haushalt unterstützen und sogar zu Freunden werden. Mit Romeo geht man einen grossen Schritt in diese Richtung. Dieser humanoide Roboter wird voll und ganz mit maxon Motoren angetrieben.

Er sieht beinahe aus wie ein Junge. 146 Zentimeter gross und mit weichen Gesichtszügen, die ihn freundlich wirken lassen. Das ist Absicht. Denn Romeo ist kein Mensch, sondern ein humanoider Roboter, der für die Betreuung von älteren Personen entwickelt worden ist.

Zwar steckt die Forschung in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen. Doch die franzö- sische Firma Aldebaran wird davon nicht gebremst. Sie betrachtet Betreuungsroboter als die nächste industrielle Revolution - nach dem Auto, dem Computer und dem Smartphone. Denn die Weltbevölkerung wird im Durchschnitt immer älter und schon bald kommt es zu einem grossen Mangel an Pflegepersonal. Humanoide Roboter sollen diese Lücke schliessen. Und Romeo stellt ein wichtiges Puzzleteil in dieser Entwicklung dar.

Romeo liest die Emotionen der Menschen

Der Roboter soll einst als Assistent bei älteren Leuten daheim zum Einsatz kommen und diesen ermöglichen, länger selbstständig wohnen zu können. „Romeo wird fähig sein, Treppen zu steigen, Personen beim Gehen zu stützen oder selbstständig Gegenstände aus einem anderen Zimmer zu holen“, sagt Rodolphe Gèlin, Entwicklungschef bei Aldebaran. Darüber hinaus soll er seine Besitzer an Termine erinnern oder ihnen mitteilen, wann sie ihre Medikamente nehmen müssen. Dabei legt er stets eine gewisse Menschlichkeit an den Tag. „Romeo kann die Emotionen seines Gegenübers lesen und passt sein Verhalten entsprechend an. Wir sehen ihn weniger als Butler denn mehr als einen Kameraden, der sich um seinen menschlichen Freund kümmert.“

ldebaran arbeitet bereits seit 2009 an Romeo, doch erst in diesem Jahr ist er als überarbeitete Version der Öffentlichkeit präsentiert worden. Die lange Entwicklungszeit hat ihren Grund. Zwar besassen die Entwickler bereits grosse Erfahrungen dank der Arbeit an Nao, dem kleinen Bruder von Romeo, der mehr als 3000 Mal verkauft worden ist. Doch es ist gar nicht so einfach, einen Roboter grösser zu machen. Die Technik von Nao mit seinen 57 Zentimetern und einem Gewicht von rund fünf Kilogramm konnten die Entwickler nicht eins zu eins auf ein grösseres Modell übertragen. Speziell die Beine machten den Ingenieuren am Anfang Sorgen. Denn Romeo ist durch sein Gewicht viel träger und schwieriger zu steuern. Am Ende ist es auch eine Sicherheitsfrage. Je grösser und schwerer ein Roboter ist, desto höhere Risiken gibts, falls er umfällt oder kollidiert. Trotzdem war es den Entwicklern von Aldebaran wichtig, dass Romeo eine gewisse Grösse erreicht. Schliesslich sollte er ohne Probleme Türen öffnen und Gegenstände von einem Tisch greifen können.

37 DC-Motoren bewegen Romeo
Im Vergleich zu Nao benötigt Romeo vor allem grössere und stärkere Motoren. Aldebaran ist deshalb auf maxon zugekommen und zusammen hat man für jedes Gelenk den passenden Antrieb gefunden. 37 Gleichstrommotoren aus der Schweiz sind jetzt eingebaut, darunter je zehn RE 40 und RE 25. Zudem haben die Ingenieure verschiedene Grössen der RE-max Typen verwendet sowie fünf DCX-Motoren. Letztere sind besonders effizient und vor allem bekannt, weil sie ganz einfach online konfiguriert

«Die hohe Qualität der Antriebe ist ein Garant für Zuverlässigkeit.»
Rodolphe Gèlin, Chefentwickler bei Aldebaran

werden können. Aldebaran hat schon bei Nao mit maxon zusammengearbeitet und ist entsprechend von den Mikromotoren überzeugt: „Die hohe Qualität der Antriebe ist ein Garant für Zuverlässigkeit“, sagt Rodolphe Gèlin.

Alle verwendeten Antriebe haben eines gemeinsam: Sie sind bürstenbehaftet und mit der speziellen eisenlosen Wicklung ausgestattet, wodurch sie ein sehr gutes Regelverhalten haben und damit perfekt geeignet sind für den Einsatz in der Robotik. Gèlin sagt: „Uns ist es wichtig, dass die Motoren im Verhältnis zu ihrer Stärke möglichst klein und leicht sind. Und sie müssen ein grosses Drehmoment bei geringer Geschwindigkeit aufweisen, damit der Getriebeanteil klein bleibt.“ Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass man ohne die Verwendung eines Sensors ein Kraft-Feedback erhält. Denn bei maxon Motoren verhält sich die Stromstärke proportional zum Drehmoment. Über den Strom erhält die Steuerung also die Info, falls Romeo irgendwo ansteht oder kollidiert. „Für die Sicherheit ist das ein entscheidender Faktor.“

Eine Forschungsplattform für Labore

Bisher sind sieben Romeos fertig gebaut, vier von ihnen gehen an verschiedene Europäische Labore. Diese werden in den nächsten zwei Jahren intensiv an seiner Lauffähigkeit, Navigation sowie der Mensch-Roboter-Interaktion arbeiten und die Ergebnisse untereinander laufend austauschen. Da Romeo als Forschungs-Plattform dient, wird er in seiner heutigen Form nie in die Massenproduktion gehen. Die Idee ist vielmehr, dass durch die internationale Kooperation grosse Fortschritte im Bereich humanoider Roboter erzielt werden können. Die Resultate der nächsten Jahre sollen in künftige Roboter-Entwicklungen einfliessen. Rodolphe Gèlin sagt: „Wir wollen von den Forschungsarbeiten profitieren und unsere künftigen Produkte basierend auf den gemachten Entwicklungen bauen.“

Das bedeutet aber nicht, dass Romeo nur fürs Labor gebaut worden ist. Die Ergebnisse aus der Forschungsplattform werden laufend an ihm umgesetzt. Ab 2016 soll er dann versuchsweise tatsächlich als Betreuer von älteren Personen eingesetzt werden, ihnen die Türen öffnen, Flaschen tragen oder einfach nur ein guter Freund sein.

 © maxon motor ag

Produkt Navigator

Kennen Sie unseren Produktnavigator schon?

 

Im Bereich Shop können Sie schnell eine Direktbestellung erledigen.

 

Unser High Light der Konfigurator. Entdecken Sie alle Möglichkeiten der Konfiguration mit unserer speziellen X-drives Produktereihe. Versuchen Sie es!

 

Das Selection Program.
Kennen Sie noch nicht? Sie haben eine spezielle Umgebungs- anforderungen? Genau hier können Sie mit diesen Parametern nach dem besten Antrieb für Sie suchen.

 

maxon Anwendungsbereiche. Lesen Sie spannende Storys über Branchen in denen unsere Produkte eingesetzt werden.

Kontakt

maxon international ltd.

Brünigstrasse 2206072 SachselnSchweiz
+41 (41) 666 15 00
Kontakt